Er ist ein Held der bayerischen Sage:
Der legendäre Schmied von Kochel spielt in den Erzählungen der Sendlinger Mordweihnacht von 1705 eine große Rolle. Er verkörpert heroische Eigenschaften wie, Stolz, Stärke und Ausdauer sowie die Liebe zu seiner Heimat Bayern. Es gibt zwar keine dokumentierten Beweise dafür, dass der Schmied von Kochel tatsächlich existiert hat, jedoch gibt es jede Menge Erzählungen über seine Heldentaten, die bis heute noch weitererzählt werden.
Der Legende nach war der Schmied von Kochel der wichtigste Soldat im Heer von Bayern. Er soll den bayerischen Kurfürsten vor den Toren von Wien im Kampf gegen die Türken unterstützt und an vorderster Front beim Sturm auf Belgrad eine entscheidende Rolle gespielt haben.
Auf dem Höhepunkt des Bauernaufstandes soll der Schmied von Kochel mit seiner erstaunlichen Kraft das Tor aufgestoßen haben und als Anführer zum Isartor vorangegangen sein. Als Bauern während des Aufstandes kehrtmachen wollten, habe er sie an ihren Eid erinnert und dabei den Schlachtruf „Lieber bayerisch sterben, als kaiserlich verderben“ geprägt. Jedoch wurde die Armee der Österreicher immer stärker, was auch den Schmied von Kochel dazu zwang, zum Stammsitz nach Sendling zurückzukehren.
Umringt von seinen Soldaten und toten Kameraden kämpfte der Schmied von Kochel für sein Land. Keiner jedoch sei an ihn herangekommen, sodass er schließlich heimtückisch und hinterrücks erschossen worden sein soll.
Den Erzählungen nach soll er erhobenen Hauptes, die bayerische Flagge stolz in der Hand nach oben gereckt, als letzter Soldat des Bauernaufstandes, gefallen sein.